Wenn es um die klassische deutsche Küche geht, ist die Rinderroulade eines jener Gerichte, das sofort Wärme, Geborgenheit und Heimat in Erinnerung ruft. Doch dieses Rezept hebt die traditionelle Version auf ein neues Niveau – mit einer modernen, raffinierten Note: Feta-Käse und Gewürzgurken sorgen für frische Kontraste, während eine kräftige Rotweinsauce das Ganze zu einem unvergesslichen Geschmackserlebnis abrundet.
Dieses Gericht ist nicht nur ein Fest für den Gaumen, sondern auch für die Seele. Es vereint die klassischen Elemente der Hausmannskost mit mediterranem Flair und einer Prise Kreativität. Im Folgenden wird ausführlich erklärt, wie aus einfachen Zutaten ein außergewöhnlicher Braten entsteht, der auf jedem Esstisch für Begeisterung sorgt.

Die Zutaten – Das Fundament des Aromas
Für ein Gericht von solcher Tiefe und Komplexität spielt die Auswahl der Zutaten eine entscheidende Rolle. Hier steht die Harmonie zwischen würzigen, cremigen und säuerlichen Komponenten im Mittelpunkt.
Hauptzutaten:
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5 Rinderrouladen – zartes, dünn geschnittenes Fleisch, das sich perfekt zum Rollen und Schmoren eignet.
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10 Scheiben durchwachsener Speck – für das unvergleichliche Raucharoma.
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3 Zwiebeln, in Scheiben geschnitten – sie verleihen dem Gericht Süße und Tiefe.
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3 Gewürzgurken, in Scheiben geschnitten – bringen eine angenehm säuerliche Frische.
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220 g Feta-Käse – sorgt für eine cremig-salzige Note im Inneren der Roulade.
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Muskat, Senf, Salz und Pfeffer – klassische Gewürze, die das Geschmackserlebnis abrunden.
Für die Sauce:
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420 ml Rotwein – vorzugsweise ein trockener, kräftiger Wein, der Tiefe und Aroma verleiht.
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2 Zwiebeln, fein gewürfelt – bilden die Grundlage der Sauce.
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50 ml Tomatenmark – für eine leicht fruchtige Note und satte Farbe.
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500 ml Rinderfond oder Brühe – die Basis jeder guten Sauce.
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3–4 TL scharfer und körniger Senf – verleiht Schärfe und Charakter.
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4 Lorbeerblätter – bringen eine subtile, erdige Würze.
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Etwas Öl – zum Anbraten und Aromatisieren.
Diese Zutaten bilden das Herzstück des Rezepts – eine Kombination, die sowohl kräftig als auch fein abgestimmt ist.
Zubereitung – Schritt für Schritt zum perfekten Genuss
Das Geheimnis dieses Gerichts liegt in der sorgfältigen Zubereitung. Jede Phase trägt dazu bei, dass sich die Aromen entfalten und harmonisch verbinden.
1. Vorbereitung der Rouladen
Zu Beginn wird jede Scheibe Rinderroulade auf einer Arbeitsfläche ausgebreitet. Das Fleisch sollte zart und gleichmäßig sein, damit es sich gut rollen lässt. Anschließend wird die Oberfläche großzügig mit Senf bestrichen – am besten ein scharfer Senf, der dem Fleisch einen kräftigen Geschmack verleiht.
Mit Pfeffer, Muskat und etwas Salz würzen. Nun kommen zwei Scheiben Speck darauf, die das Fleisch beim Braten saftig halten. Danach folgen Zwiebelscheiben, einige Gurkenscheiben und eine Portion Feta-Käse. Diese ungewöhnliche Kombination sorgt für ein Spiel zwischen salzig, cremig und säuerlich.
2. Schichten und Binden des Bratens
Sobald die erste Roulade belegt ist, wird die nächste darübergelegt und auf dieselbe Weise vorbereitet. So entsteht ein mehrschichtiger Fleischblock, der später wie ein kompakter Braten wirkt.
Nun wird das Ganze vorsichtig zusammengerollt und mit Küchengarn gebunden. Dabei ist Gefühl gefragt: Das Ziel ist, die Füllung im Inneren zu halten, ohne dass sie beim Garen herausgepresst wird.
Bevor der Braten in den Ofen kommt, wird er außen nochmals leicht gesalzen und gepfeffert – das intensiviert den Geschmack der Kruste.
3. Die Sauce als Seele des Gerichts
Während der Braten ruht, beginnt man mit der Zubereitung der Sauce. In einer Pfanne wird etwas Öl erhitzt, darin die gewürfelten Zwiebeln goldgelb angebraten. Danach kommen Tomatenmark und Senf hinzu. Diese Mischung wird leicht angeröstet, bis sich ein feines Aroma entwickelt – dieser Schritt ist entscheidend, um der Sauce Tiefe zu verleihen.
Nun wird alles mit dem Rotwein abgelöscht. Dabei sollte der Wein kurz aufkochen, damit sich der Bratensatz am Pfannenboden löst. Anschließend kommt der Rinderfond oder die Brühe hinzu, gefolgt von den Lorbeerblättern.
Die Sauce wird nun einige Minuten geköchelt, bis sich die Aromen verbinden.
4. Der Braten im Ofen
Der vorbereitete Rouladenbraten wird in einen Bräter gelegt. Die heiße Sauce wird gleichmäßig darüber gegossen, sodass das Fleisch teilweise bedeckt ist.
Nun wird der Bräter zugedeckt und in den Ofen geschoben, bei etwa 190 °C für 2 bis 3 Stunden. Diese Zeit ist entscheidend, damit der Braten zart und saftig wird. Das langsame Schmoren ermöglicht es, dass sich alle Geschmacksstoffe tief im Fleisch entfalten.
5. Finale – Sauce vollenden und servieren
Nach dem Garen wird der Braten vorsichtig aus dem Bräter genommen und das Küchengarn entfernt. Die Sauce wird anschließend passiert oder püriert, um eine glatte, samtige Konsistenz zu erhalten.
Falls sie zu dünn ist, kann sie mit einem Soßenbinder oder etwas Mehlbutter leicht angedickt werden. Zum Schluss wird sie abgeschmeckt – vielleicht braucht sie noch eine Prise Salz, etwas Pfeffer oder einen Schuss Rotwein, um das Aroma perfekt abzurunden.
Serviervorschläge – Womit harmoniert der Braten perfekt?
Ein Gericht wie dieses verdient würdige Begleiter. Besonders gut passen dazu:
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Kartoffelklöße oder hausgemachtes Kartoffelpüree, um die reichhaltige Sauce aufzunehmen.
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Rotkohl oder grüne Bohnen, die Frische und Farbe auf den Teller bringen.
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Ein Glas kräftiger Rotwein, idealerweise derselbe, der in der Sauce verwendet wurde, um den Geschmack zu betonen.
Diese Beilagen ergänzen die cremige Textur des Fetas und den herzhaften Charakter des Bratens perfekt.
Kleine Tipps für den besonderen Geschmack
Damit der Rouladenbraten wirklich gelingt, helfen ein paar kulinarische Kniffe:
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Fleischqualität ist entscheidend. Wählen Sie frisches Rindfleisch vom Metzger, möglichst aus der Oberschale.
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Den Senf variieren. Eine Mischung aus scharfem und körnigem Senf ergibt eine komplexere Note.
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Rotwein mit Charakter. Je kräftiger der Wein, desto intensiver wird die Sauce – ein Spätburgunder oder Merlot sind ideal.
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Nach dem Schmoren ruhen lassen. Wenn der Braten nach dem Ofen kurz ruht, bleibt er saftiger beim Anschneiden.
Ein Festmahl mit Charakter
Dieser Rouladenbraten mit Feta und Rotweinsauce ist ein Beispiel dafür, wie traditionelle Rezepte kreativ neu interpretiert werden können. Er verbindet rustikale Hausmannskost mit einem Hauch mediterraner Eleganz.
Das Ergebnis ist ein Gericht voller Kontraste:
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die Würze des Specks,
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die Frische der Gewürzgurken,
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die Cremigkeit des Fetas,
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und die Tiefe der Rotweinsauce.
Gemeinsam bilden sie ein harmonisches Zusammenspiel, das jeden Bissen zu einem Erlebnis macht.
Ob für den Sonntagsbraten, das Familienfest oder ein romantisches Abendessen – dieses Rezept beeindruckt garantiert. Mit ein wenig Geduld, Liebe zum Detail und hochwertigen Zutaten entsteht ein Braten, der nicht nur den Magen, sondern auch das Herz wärmt.
Einfach toll – und mit fast allem kombinierbar!






















